Transgressives Museum, 5. Tag

Nachdem uns heute Anna Shumaylova in Richtung Frankreich verlassen hat um ein russisches Stück für deutsche Theaterzuschauer simultan zu übersetzen, wollten wir mit den Besuchern über Staatsgebiete reden. Die Grenze eines Staates kann Menschen draussen halten, wie es gerade an den Grenzen Europas geschieht. Oder drinnen, wie in der der DDR vor dem 9. November. Und gleichzeitig geschehen auch immer illegale oder para-legale Im- und Exporte.

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Wir haben mit unseren ersten Gästen, Ulrich Ulrichsen und Annemarie Schneider, über das Phänomen des Schmuggels gesprochen. Schmuggel entsteht, wenn Waren oder Dienstleistungen entweder verboten oder durch steuerliche Regulierungen stark verteuert sind. In Deutschland herrscht als einem der wenigen Länder Europas Friedhofspflicht. Sterbliche Überreste müssen an einen als Friedhof oder Friedwald gekennzeichneten Ort verbracht werden oder können als Urne in der Nordsee versenkt werden.

In den meisten Ländern Europas, so auch Frankreich, gilt das Prinzip der “Asche zur freien Verfügung”. Dies führt dazu, dass Menschen, die sich sonst strikt an Gesetze halten, diese übertreten beziehungsweise dehnen, in dem sie die Asche in den Rhein oder den Bodensee verstreuen. Staatsgrenzen fordern und fördern also eine Subversion und Hinterfragung von Gesetzen, aber auch von eindeutig sich generierender Entwürfe des Lebens.

Ausserdem: Weitere Ipodsonden haben den Stadtraum durchforscht…wir werden wohl auch bald Bildmaterial davon haben…aber wir brauchen noch Menschliche Interfaces….kommt zahlreich!

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